Wettbewerbsnachteil für staatliche Schifffahrtsgesellschaft Bayern
24.04.2014 - Auf Linienfahrten der staatlichen Schifffahrtsgesellschaft Bayern rauchen nur noch die Schlote. Das Rauchverbot für Innen- wie Außendecks erließ Innenminister Söder zum 9. April 2012; begründet wurde es mit der gebotenen Rücksichtnahme auf Kinder, die regelmäßige Teilnehmer solcher Linienfahrten sind. Nicht nur Kinder, sondern alle Erwachsenen – auch rauchende – können auf diese Weise die Aussicht bei frischer Luft genießen. Pro Rauchfrei möchte diese Maßnahme ausdrücklich loben und wünscht weiterhin gute Fahrt auf den rauchfreien bayerischen Dampfern.
Die Umsetzung des Rauchverbots würde den Mitarbeitern auf den Schiffen jedoch noch leichter fallen,
wenn auch die private Konkurrenz, etwa auf dem Chiemsee oder auf der Donau, ein gleiches Rauchverbot für Innen- wie Außendecks beachten müsste. Die staatliche bayerische Schifffahrt wäre für Raucher gleich attraktiv wie die private Konkurrenz. Darüber hinaus wäre die Bereitschaft von Rauchern größer, während der Fahrt auf den Glimmstengel zu verzichten. Dies würde Auseinandersetzungen mit Mannschaft und nichtrauchenden Passagieren vermeiden helfen.
Pro Rauchfrei betont: Hier gilt das Gleiche wie für die Gastronomie: Ausnahmen schaden denen, die Rücksicht üben, und führen zu Wettbewerbsnachteilen – einheitliche Regelungen sind hier dringend notwendig, zum Schutze der im Wettbewerb stehenden Unternehmen und im Sinne der Gesundheit der Passagiere. Nicht zuletzt sagt auch die Umwelt „Danke“ für jede einzelne nicht in den See weggeschnippte Zigarette.
Update: Bei einer Fahrt auf dem Starnberger See im Juli 2015 konnte unser Vorstand Rainer Nickel feststellen, dass die Umsetzung des Rauchverbots auf Deck der staatseigenen Schiffe detlich besser geworden ist. Herr Nickel, der sich bei den Verantwortlichen gemeldet und Verbesserungsvorschläge gemacht hatte, berichtet: "Keine Aschenbecher mehr auf den Tischen, bessere Verbotszeichen und niemand hat geraucht, vorbildlich jetzt."